04.08.14

Das zweite Kind (Julie)

Irgendwo habe ich mal diesen Spruch gelesen: Der Unterschied beim zweiten Kind ist das erste.
Damals (daaaamals vor ca. gefühlten 20 Jahren, Echtzeit 1 Jahr) hatte ich nur ein Kind und fand das total bescheuert. Hab es auch nicht verstanden. Wie auch. Vor dem ersten Kind hatte ich nicht den Hauch einer Blässe eines andeutenden Schimmers wie das mit einem so sein wird. Obwohl ich ja dann im Laufe des Lebens des großen Jungen feststellen konnte, dass das irgendwie alles ganz anders und viel vieeeel heftiger ist, als ich es mir je vorgestellt habe (wie gesagt, Liebe, Wut, Frustration, Freude...), fing ich mit den zweiten Kind doch wieder von ganz vorne an. Weil ganz ehrlich: das meiste vergisst man eben einfach. Oder es wurde verdrängt. Manchmal gut, manchmal schlecht.
Und dann kommt hinzu, dass das zweite Kind eben kein Abbild des ersten ist, sondern ja einen ganz eigenen Charakter mit auf die Welt bringt.

Also: Neustart.

Naja, fast, denn da ist ja dann noch das große Kind. (aaah...jetzt verstehe ich den Spruch)

In unserem Fall (20 Monate Altersabstand) ist das große Kind um Welten fordernder als das kleine Kind. Die diversen - ähm... let's call it Dispute rücken den Großen immer wieder in den Mittelpunkt. In den ersten Lebenswochen des Kleinen verging kaum eine Stunde ohne einen. Der Kleine bekam somit nie die hundertprozentige Aufmerksamkeit von uns beiden, die der Große damals genießen durfte. Gut, das ist natürlich alles ganz normal, trotzdem tut es mir manchmal so leid für ihn. Wobei es andersrum für den großen Jungen extrem heftig ist, uns zu teilen, nachdem er die volle Aufmerksamkeit gewohnt war. Hachja. Und da ist es. Das schlechte Gewissen. #schonwieder #erzähltdieauchmalwasNeues

Außerdem bedeutete das auch für uns Eltern, dass es eher keine Pause mehr für uns gab, denn gleichzeitig schlafen die Kinder erstmal nicht (siehe... Phänomene). Wir mussten oder eher müssen uns da ganz neu organisieren. Generell ist Organisation und Vorausplanung extrem wichtig, denn es gibt Phasen, in denen 2 Kinder nicht die doppelte Arbeit von einem machen, sondern mysteriöserweise die fünffache. Auch Wäsche. ohgott, Wäsche...

Der wichtigste Unterschied ist aber, dass ich viel gelassener und routinierter bin. Ich kann besser auf mein Bauchgefühl hören (Tipp an dieser Stelle: das ist das Weltwichtigste für alle Mamas. Denn wir haben das alle in uns, wir dürfen es uns nur nicht weglabern lassen von anderen.)und weiß, was für mich und die Kinder wirklich wichtig ist und lasse mich nicht mehr so leicht aus der Bahn bringen. Wenn das beim Zweiten schon so ist, wie wird das erst beim dritten, vierten, fünften..... sein? Easypeasy! Was hält mich also noch ab?

Seit ich Kinder habe, bin ich der absolute Fussfetischist. Hammer. Hätte am liebsten eine Kette aus lauter Kinderfüßen, die ich den ganzen Tag anbeißen könnte.

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