jede Mutter oder sogar schon jede werdende kriegt nur noch ein müdes Augenrollen raus, wenn mal wieder jemand mit seiner erfahrenen Meinung, bezüglich unterschiedlichster Themen das Baby betreffend, um die Ecke kommt. Einfach J E D E R kennt sich aus und weiss A L L E S auf J E D E N Fall besser als man selbst, da diese Personen entweder selber schon 1 Kind haben, wenn man erst schwanger ist oder 2 oder gar mehrere Kinder bereits zur Welt gebracht haben. Oder am Ende jemanden kennen, der sich genau auskennt. Es ist G R A U E N V O L L.
Aber es gibt so viele wichtige Dinge, von denen redet dann wiederum kein Mensch. Ob sie wirklich alle der unfassbar einnehmenden und viel Unheil anrichtenden Schwangerschafts- oder Stilldemenz zum Opfer fallen oder ob sie anderen einfach nicht so wichtig waren.... hier erzähle ich M E I N E Wahrheit zu für mich wichtigen Themen, von denen ich PRE Baby keine Ahnung hatte.
#1: STILLEN
Diskussionen hierzu gibt es derart viele - pro und contra will ich überhaupt nicht ansprechen. So.
Vor dem ersten Baby hatte ich mir folgenden Plan zurecht gelegt (nicht ganz meine eigene Meinung, so haben es meine engsten Freundinnen damals gemacht, schien mir sinnvoll - so mache ich es also auch!)
6 Monate voll stillen, also einfach stillen, das bedeutet: Kind an die Brust fertig, ich lehne mich zurück und genieße den Babyduft und bin furchtbar glücklich. Nach 6 Monaten langsam Brei einführen und abstillen und zum Schlafen eine Flasche.
THE UGLY TRUTH: Kind wollte im Kreissaal schon nicht an die Brust, hatte generell die ersten 2 Tage einfach mal gar keinen Bock zu trinken und ich kam zum ersten und wie ich nun mit absoluter für immer feststehenden Sicherheit sagen kann - letztem Mal in den "Genuss" von Silikonbusen DD. Es war unfassbar. Diese Schmerzen! Ich bin vor Milch beinahe explodiert und es tat quasi der ganze Oberkörper weh vor Spannung. Achso, das ist also dieser Milcheinschuss. Die Bezeichnung klingt viel zu undramatisch! Schmerzschmerzschmerz.
Endlich fing das Kind an zu trinken. Naja, trinken... nuckeln traf es eher! Ich dachte nur, der wird schon wissen, was er macht, liess ihn also nuckeln und nuckeln und schlief ein und liess ihn einfach machen. ALLES FALSCH! Ja...danach sagten mir das viele. Damals wusste ich nicht, das sich die Brust erstmal gewöhnen muss. Also wund wund wund, auaauaaua. Schmerzschmerzschmerz. Die Schmerzen gingen auch nach Tagen nicht weg, egal wie er getrunken hat, er brauchte aber auch immer 1 Stunde lang, bis er satt war. Hebamme kam, konnte nicht helfen, es war unerträglich. Mein Sohn schlief dabei auch nur selten ein und war generell schwer zufrieden zu stellen. Ich hatte vor jedem Stillen Angst, hab nur noch geheult, hätte zehn Mal lieber das Kind täglich neu geboren als noch einmal zu Stillen. WHAT? Ich dachte Stillen ist schön? Wer erzählt sowas? Warum tut das weh? Wie kann das wehtun? Ich muss total unnormal sein, ich habe noch NIE von so etwas gehört! Darauf war ich im Ansatz nicht vorbereitet.
Diese Schmerzen ertrug ich 4 Wochen lang und dann konnte ich einfach nicht mehr. Ich fühlte mich wie die weltschlechteste Rabenmutter, die ihrem winzigen Baby nicht das geben kann, was sie sollte, was jede Mutter im Busch, im Kongo oder sonst wo macht, die haben ja keine Milchnahrung. Ich entschied mich dennoch zum Abstillen, da meine Kräfte einfach aufgebraucht waren. Bei jeder Flasche, die ich fütterte, weinte ich. Wochenlang. Es dauerte sehr sehr lange, bis ich mit meiner Entscheidung im Reinen war, aber alles war besser als diese Schmerzen!
Ja, liebe Frauen, so K A N N es leider auch gehen. Es ist wohl sehr selten. Selten heißt trotzdem, dass es vorkommt. Ich wäre lieber auf möglichen Schmerz/Niederlage/Stress vorbereitet gewesen...
Nur kurz: Bei meinem 2. Sohn war es gleich und doch ganz anders. Ich suchte mir eine Stillberaterin, die mich von Tag 1 an sehr eng, liebevoll, unfassbar aufbauend unterstütze. Junge #2 trank zudem von Anfang an mit nem ordentlichen Zug und war danach glücklich und zufrieden und schlief 4 Wochen am Stück nonstop, weshalb ich die Schmerzen für ihn ertragen konnte... nach 4 Wochen waren die Schmerzen SCHLAGARTIG (ohne Mist, so etwas gibt es!) vorbei. Ich stille immer noch beinahe voll, habe nicht vor, in absehbarer Zeit aufzuhören...
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